Dienstag, 8. November 2011

Kraftklub - Echt Musik #1 (Neue Postserie)


Echte Musiktipps Teil 1:

Heute möchte ich eine neue "Serie" in diesem Blog starten, die da heißt "Echte Musiktipps"
Der Grund dafür besteht darin, dass ich sehr viel Musik höre und mir manchmal sogar ein guter Musikgeschmack an den Hut geschrieben wird.
Aprops Geschmack: Natürlich kann es sein, dass ihr als Leser eine völlig andere Meinung gegenüber der Musik entwickelt. Das ist auch völlig in Ordnung, da Geschmäcker bekanntermaßen verschieden sind,
ich möchte mit dieser Serie nur auf Bands und Einzelkünstler hinweisen, die meiner Meinung nach echt gut und oder zu unbekannt sind trotz ihrer Klasse.
Es wird aber auch sozusagen "Anti-" Musiktipps geben, in denen ich meine Meinung zu bestimmen Bands und Künstler/innen äußern werde. 

Am Ende jedes Artikels werde ich den/die Künstler/in oder die Band mit dem Schülnotensystem bewerten, wobei die Noten für folgendes stehen: 


  • Note 1: Echter Geheimtipp, beeindruckt schon bei den ersten Hördurchläufen und kann auch nach mehrmaligem hören noch für gut befunden werden - hat potenzial zum ganz großem Erfolg     
  • Note 2: Empfehlenswert ! Gefällt allgemein gut und kann auch gerne öfter gehört werden
  • Note 3: Anhörbar...kann man sich mal Anhören, ist Geschmackssache
  • Note 4: Mit weniger Licht als Schatten. Kann man aber auch mal anhören
  • Note 5: Schlecht und nicht empfehlenswert wird ggf. zu viel gehypet
  • Note 6: Grausam und total überbewertet.
Wie bereits erwähnt, sind die oben genannten Noten nur eine Widerspiegelung meiner persönlichen Meinung.
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 Nun aber zum eigentlichem Musiktipp von heute:  KRAFTKLUB

Kurz & Knapp zur Band: 

Kraftklub ist eine fünfköpfige Indierockband, die jedoch, was den Gesang angeht Rapelemente nutzt, was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass Sänger Felix Brummer ein ehemaliger Rapper ( Bass Boy) ist.
Das Bandlogo ( Quelle: Facebookseite)
Bekannt wurde die Band deutschlandweit durch ihre Teilnahme am Bundesvision Songcontest mit dem Song "Ich will nicht nach Berlin".
Bisher hat die Truppe aus Chemnitz noch kein Album veröffentlicht, was jedoch nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass die Band erst seit 2009.
Es existiert allerdings eine EP  " Adonis Maximus" welche ihr euch hier, auf ihrer MySpace Seite
 ( ja MySpace existiert wirklich noch ;)) anhören könnt.

Zu den Liedern an sich:

Die Lieder von Kraftklub drehen sich meistens um eine Abneigung gegenüber etwas (Ich will nicht nach Berlin, ScheißIndieDisco)) oder einem Umstand, den sie Kritisieren (Zu Jung). Dazu später mehr.




Die Texte werden oft eher gerappt als gesungen, was oft durch Off Beat Rhythmen und rhythmische Akkorde untersützt wird.

Besonders gut gefallen haben mir die Songs "Zu Jung" und  "ScheißInDieDisco".

"Zu Jung" handelt davon, dass niemand mehr etwas neues macht, da es ja alles in gewisser Weise schon gegeben hat.
Es wird während des Refrains "Wir sind zu jung für Rock 'n' Roll" immer wieder auf alte Rock Hits angespielt, indem der Titel auf deutsch im Hintergrund gesungen wird (z.B "Rauch auf dem Wasser", also Smoke on the Water oder "Diese Schuhe sind zum laufen gemacht" also These Boots are made for Walking
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die Eltern mehr kiffen bzw. gekifft haben als die aktuelle Generation, so kann man im Video alte Menschen beim Randale machen sehen, welche auch beim

Ma­ri­hu­a­nakonsum zu sehen sind.



"ScheißInDieDisko" enthält schon im Titel ein Wortspiel, da man daraus entweder, die Aussage Scheiß Indie und Scheiß In die Disko, womit Kraftklub sich anscheinend von der Indie Szene distanzieren wollen oder das wortwörtliche scheißen in die Disko deuten kann.
Beides spielt im Song eine Rolle.
Es wird offensichtlich der aktuelle Hype um die Indie Szene kritisiert, vorallem aber die Indie Rockband "The Hives":
"Wir sehn aus wie Hives? Ach, ich scheiß auf die Hives! Ich nehm dem DJ die Platte weg und ich scheiß auf die Hives (kann auch als Hypes verstanden werden) "
Kraftklub als Liveband:

Kraftklubs Sound bei Liveauftritten unterscheidet sich, im Gegensatz zu dem von anderen Bands, qualitativ kaum von dem im Studio aufgenommenen, jedoch baut die Band gesanglich, sowie instrumental bei ihren Auftritten gerne Variationen ein, so kommt es beim zweiten Refrain des Liveauftrittes "Kraftklub auf den Dächern" dazu, dass jedes mal beim zweitem Mal "Scheiß in die Disko" ein Break einsetzt und, der für die Backroundgesänge zuständige Leadgitarrist den Rest des Refrains singt.
In selbigem Stück beendet der Sänger den Song mit dem Reim:  "Scheiß In die Disko - Vladimir Klitschko"

Kraftklubs Auftreten in der Öffentlichkeit: 


Die Jungs von Kraftklub haben was die Öffentlichkeit angeht, nach eigener Aussage, keinerlei Motivation Vorbilder zu sein, weswegen sie u.A. in einem Interview auf die Frage, warum sie auf dem Roten Teppich mit Zigarette in der Hand aufgetreten sind, ironischerweise antworteten: "Wir wollen Vorbilder sein"

Fazit:


Es macht einfach Spaß Kraftklub zu hören, da man immer wieder neue, teils versteckte Wortspiele und Anspielungen entdeckt, bleibt nur zu sagen mach mal ordentlich "Randale" Jungs !
Deshalb gebe ich Kraftklub die Note 1